Es scheint, als wurde die bisher bestzitierte Quelle für Allgemeinwissen ausgetauscht.
Wo es vorher noch hieß: „Ich hab das letztens in der Zeitung gelesen“, sagen junge Erwachsene immer häufiger: „Ich hab das letztens in einem Podcast gehört.“
Podcasts haben in den letzten Jahren einen starken Popularitätsschub erlebt. Anfangs waren es noch Hobbyblogger und -vlogger, die nach einer Plattform suchten, die längere Formate unterstützt. Da diese durch YouTube und andere Plattformen finanziell bereits gut gestaffelt waren, war das bis dato finanziell nicht wirklich attraktive Geschäftsmodell Podcast auf Spotify und Podcastapps eine gute Möglichkeit, sein Inhaltsportfolio zu erweitern.
YouTube für Videopodcasts
Als YouTube anfing, den Wert seiner Inhalte anhand von gesehenen Minuten zu berechnen anstatt Anzahl vollständiger Wiedergaben, konnten Podcaster ihre Podcasts nun auch als Videos auf YouTube posten. Somit kann YouTube seitdem als Werbemaschine für die Podcasts auf Spotify und umgekehrt fungieren. Gleichzeitig können Produzenten zwei Erlebnisse miteinander verbinden: Zum einen Hörer, die lieber entspannt zuhören, und zum anderen die, die gerne am Schirm zusehen.
Alle Wege führen zum Podcast
Nun, wo mehr und mehr Blogger und Vlogger sich als Podcaster etablierten, sahen auch andere Künstler das Potenzial der Sprachshows. In Deutschland sind Podcasts wie „Fest & Flauschig“, „Hotel Matze“ und zuletzt auch „Alle Wege führen nach Ruhm“ Beispiele, wie es Podcasts in den Mainstream geschafft haben. Letzterer, der von Paul Ripke und Joko Winterscheidt geführt wird, ist nun ein Teil vom Mediengiganten Pro7. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere klassische Medien Podcasts für sich entdecken und potenziell einen Teil ihrer Inhalte auf Plattformen wie Spotify und andere Plattformen verlagern. Ob Podcasts dann noch genauso interessant sein werden, bleibt abzuwarten.